Gott ist für mich so eine Art hervorragender Film...
"Während ich bereits bei weit geöffneten Fenster im Bett liege, frage ich mich, was Gott eigentlich für mich ist.
Viele meiner Freunde haben sich schon lange von der Kirche abgewendet. Sie wirkt auf sie unglaubwürdig, veraltet, vergilbt, festgefahren, unbeweglich, geradezu unmenschlich und somit haben die meisten sich auch von Gott abgewendet. Wenn sein Bodenpersonal so drauf ist, wie muss er selbst dann erst sein... Wenn es ihn überhaupt gibt. Geh mir weg mit Gott, sagen leider die meisten. Ich sehe das anders.
Egal ob Gott eine Person, eine Wesenheit, ein Prinzip, eine Idee, ein Licht, ein Plan oder was auch immer ist, ich glaube es gibt ihn!
Gott ist für mich so eine Art hervorragender Film wie „Ghandi“, mehrfach preisgekrönt und großartig!
Und die Amtskirche ist lediglich das Dorfkino, in dem das Meisterwerk gezeigt wird. Die Projektionsfläche für Gott. Die Leinwand hängt leider schief, ist verknittert, vergilbt und hat Löcher. Die Lautsprecher knistern, manchmal fallen Sie ganz aus oder man muss sich irgendwelchen nervigen durchsagen während der Vorführung anhören, wie etwa: "Der Fahrer mit dem amtlichen Kennzeichen Remscheid SG 345 soll bitte seinen Wagen umsetzen..." Man sitzt auf unbequemen, quietschenden Holzsitzen und es wurde nicht mal sauber gemacht. Da sitzt einer vor einem und nimmt einem die Sicht, hier und da wird gequatscht und man bekommt ganzer Handlungsstränge gar nicht mehr mit.
Kein Vergnügen wahrscheinlich, sich einen Kassenknüller wie „Ghandi“ unter solchen Umständen ansehen zu müssen. Viele werden rausgehen und sagen: ein schlechter Film. Wer aber genau hinsieht, erahnt, dass sich doch um ein einzigartiges Meisterwerk handelt. Die Vorführung ist mies, doch ändert sie nichts an der Größe des Films. Leinwand und Lautsprecher geben nur das wieder, wozu sie in der Lage sind. Das ist menschlich.
Gott ist der Film und die Kirche ist das Kino, in dem der Film läuft. Ich hoffe, wir können uns den Film irgendwann in bester 3- D- und Stereo- Qualität unverfälscht und mal in voller Länge angucken. Und vielleicht spielen wir dann ja sogar mit!"
(Harpe Kerkeling)
Ich hab das Buch "Ich bin dann mal weg" von Hape Kerkeling zu meinem Geburtstag geschenkt bekommen. Immerhin wohnen wir jetzt direkt am ökumenischen Pilgerweg und theoretisch könnte ich von hier aus nach Santiago de Compostela laufen. (Eines Tages werde ich zumindest den ökumenischen Pilgerweg angehen!)
Das Buch habe ich in den letzten zwei Wochen gelesen und war doch beeindruckt vom Schreibstil und auch von der Idee einfach loszulaufen. Besonders einzelne Passagen, wie etwa die oben zitierte, haben mich schwer beeindruckt. Da steckt viel drin, wo man drüber nachdenken kann. Wie kriegt man die Qualität der einfachen Dorfkinos verbessert? Welche Voraussetzungen braucht es, um den Film als das wirken lassen zu können, wie er gedacht ist? Welche Aufgaben stehen für mich an, die ich doch mit zum Team eines solchen Kinos gehöre? Was bringt die Menschen wieder zum Erkennen und Staunen?
Viele meiner Freunde haben sich schon lange von der Kirche abgewendet. Sie wirkt auf sie unglaubwürdig, veraltet, vergilbt, festgefahren, unbeweglich, geradezu unmenschlich und somit haben die meisten sich auch von Gott abgewendet. Wenn sein Bodenpersonal so drauf ist, wie muss er selbst dann erst sein... Wenn es ihn überhaupt gibt. Geh mir weg mit Gott, sagen leider die meisten. Ich sehe das anders.
Egal ob Gott eine Person, eine Wesenheit, ein Prinzip, eine Idee, ein Licht, ein Plan oder was auch immer ist, ich glaube es gibt ihn!
Gott ist für mich so eine Art hervorragender Film wie „Ghandi“, mehrfach preisgekrönt und großartig!
Und die Amtskirche ist lediglich das Dorfkino, in dem das Meisterwerk gezeigt wird. Die Projektionsfläche für Gott. Die Leinwand hängt leider schief, ist verknittert, vergilbt und hat Löcher. Die Lautsprecher knistern, manchmal fallen Sie ganz aus oder man muss sich irgendwelchen nervigen durchsagen während der Vorführung anhören, wie etwa: "Der Fahrer mit dem amtlichen Kennzeichen Remscheid SG 345 soll bitte seinen Wagen umsetzen..." Man sitzt auf unbequemen, quietschenden Holzsitzen und es wurde nicht mal sauber gemacht. Da sitzt einer vor einem und nimmt einem die Sicht, hier und da wird gequatscht und man bekommt ganzer Handlungsstränge gar nicht mehr mit.
Kein Vergnügen wahrscheinlich, sich einen Kassenknüller wie „Ghandi“ unter solchen Umständen ansehen zu müssen. Viele werden rausgehen und sagen: ein schlechter Film. Wer aber genau hinsieht, erahnt, dass sich doch um ein einzigartiges Meisterwerk handelt. Die Vorführung ist mies, doch ändert sie nichts an der Größe des Films. Leinwand und Lautsprecher geben nur das wieder, wozu sie in der Lage sind. Das ist menschlich.
Gott ist der Film und die Kirche ist das Kino, in dem der Film läuft. Ich hoffe, wir können uns den Film irgendwann in bester 3- D- und Stereo- Qualität unverfälscht und mal in voller Länge angucken. Und vielleicht spielen wir dann ja sogar mit!"
(Harpe Kerkeling)
Ich hab das Buch "Ich bin dann mal weg" von Hape Kerkeling zu meinem Geburtstag geschenkt bekommen. Immerhin wohnen wir jetzt direkt am ökumenischen Pilgerweg und theoretisch könnte ich von hier aus nach Santiago de Compostela laufen. (Eines Tages werde ich zumindest den ökumenischen Pilgerweg angehen!)
Das Buch habe ich in den letzten zwei Wochen gelesen und war doch beeindruckt vom Schreibstil und auch von der Idee einfach loszulaufen. Besonders einzelne Passagen, wie etwa die oben zitierte, haben mich schwer beeindruckt. Da steckt viel drin, wo man drüber nachdenken kann. Wie kriegt man die Qualität der einfachen Dorfkinos verbessert? Welche Voraussetzungen braucht es, um den Film als das wirken lassen zu können, wie er gedacht ist? Welche Aufgaben stehen für mich an, die ich doch mit zum Team eines solchen Kinos gehöre? Was bringt die Menschen wieder zum Erkennen und Staunen?
tinG - 29. Sep, 21:18