Mr. Wasserscheu ging heute freiwillig in die Badewanne! Allerdings nur zum trocken baden.



Als er später die Füße ins Wasser steckte, gab es bereits Geschrei. Wir werden uns langsam ans Vollbad herantasten müssen.

Heute abend habe ich ihn ertastet: den ersten Zahn des kleinen Mannes. Damit hat sich erklärt, warum wir drei sehr unruhige Nächte mit einer kleinen Wühlmaus im Bett hatten. Ganz stolz war er, als wir des Rätsels Lösung gefunden hatten. Einfach nur zum Liebhaben!

Da steht der kleine Mann auf einem Buch, hält sich an Rollcontainer und Schreibtisch fest und müht sich auf Zehenspitzen ab, um an Scanner oder Nähmaschine heranzukommen. Es sieht zum Schießen aus!
Hab übrigens neue Socken für ihn kauft: Fliesenflitzer von Sterntaler! Sie haben eine vollgummierte Fußsohle und sind somit rutschsicherer als herkömmliche ABS-Socken und schützen auch sicherlich besser vor Fußkälte. Mal sehen, wie sie die Waschmaschine verkraften.

Nicht nur die Windpocken machen Fortschritte, auch der kleine Mann macht sich langsam auf den Weg nach vorn. Nachdem er in den letzten zwei Wochen vor allem an Möbeln entlanglief, hat er heute erstmalig krabbelnder Weise ein paar Zentimeter gut gemacht. Er schimpfte dabei gewaltig, aber er hat sich vom Fleck wegbewegt. Langsam schoben Hände und Beine sich nach vorne.
Es ist immer wieder faszinierend solche Entwicklungsschritte bewußt wahrzunehmen!

Wenn ich es nicht besser wüßte, würd ich meinen, dieses Kind hätte nicht die ersten 9 Monate seines Lebens im Fruchtwasser verbracht. Soviel Theater wegen sowenig Wasser...

Der kleine Mann, ist ein echter Kerl! Alles wird untersucht und genau in Augenschein genommen. Ist aber etwas bereits bekannt und ausreichend in Augenschein genommen worden, dann ist es völlig uninteressant und wird links liegen gelassen.
Heute haben wir zwei zum ersten Mal gemeinsam die Waschmaschine gefüllt. Junior hat sich an einem Kinderstuhl festgehalten und fasziniert auf Augenhöhe zugeschaut. Als dann anschließend das Wasser in die Maschine einlief und die Trommel sich zu drehen begann, da war er einfach nur fasziniert. Schön, zu sehen, wie die kleinen Dinge des Alltags noch so eine Faszination auslösen können.

Dazu fällt mir ein Bild ein, daß ich neulich für einen Kalender gemacht habe.

Unser Jüngster ist ein echtes Rühsefatt*. Das ehemals ruhige und unkomplizierte Kind ist in letzter Zeit irgendwie immer in Action.
Auf dem Schoß sitzen? Langweilig! Da windet er sich, wie ein Wurm.
Auf dem Boden sitzen und spielen? Langweilig! Sobald man nur den Versuch macht, ihn abzusetzen, dann drückt er den Bauch so durch, daß er rund wird, wie ein Flitzebogen. Alle Körperspannung macht ein Hinsetzen unmöglich.
Auch das Liegen ist super-verpöhnt! Wer will schon liegen?
Das, was einzig und allein zählt, das ist Stehen! Stehen an Sesseln, Hocker, Stühlen... Stehen und vielleicht noch an der Hand gehen - und zwar stundenlang! Nur dumm, daß immer jemand dabei sein muß, um ihn nach hinten abzusichern, denn wenn Junior mal umpurzelt, dann gibt es ein Mordsgeschrei.
Wie gut, daß es Geschwister gibt, die den kleinen Mann ab und an so ablenken, daß ausnahmsweise doch auch Sitzen akzeptiert wird.

*plattdeutsches Wort für "Unruhegeist"

Junior ist unter die Forscher gegangen!
Die zu erforschende Fragestellung: "Wie setzt man so geschickt den Schiss in die Windel, daß Mama hinterher das ganze Kerlchen umziehen muß?"
Seine Versuche häufen sich in letzter Zeit verdächtig...