Manchmal passieren die aufregendsten Dinge genau vorm eigenen Fenster!
(Ich mußte Junior am Shirt festhalten, damit er mir vor Begeisterung nicht aus dem Fenster hüpfte ;) )

Ich lese eigentlich recht regelmäßig die Zeitschrift woman. Ich mag den Stil und die Mischung ihres Inhaltes.
In der gestern von mir gekauften Zeitschrift gab es zwei nette Dinge zu finden: eine Rezeptreihe mit schwedischen Rezepten und einen langen Artikel über Frauen, die lange Stillen.
Die Kottbüllar haben wir heute zum Mittag ausprobiert und für lecker befunden. Der Still-Artikel beschäftigt mich noch ein wenig im Geiste. Meine Mädels hab ich 14 Monate lang gestillt. Da das Stillen dann nur noch als Einschlafhilfe benuzt wurde, hab ich von mir aus abgestillt. Die Damen haben tagsüber ganz normal gegessen. Unser Jüngster zeigt nach und nach jetzt auch Interesse am Essen. Aber dennoch braucht er immer wieder zwischendurch seine "Portion Mama" in Milchform. Ich werde ihm dieses "Mama-tanken" wohl solange gönnen, wie er es braucht. Und nebenbei versuch ich den Anteil an "normaler Kost" zu erhöhen.

Unsere Mädels sitzen in Regenjacken gehüllt auf der Gartentreppe und warten auf das herannahende Gewitter. Wärend der erste Regen schon fält singen sie Virginia Jetzt: "Zuerst kommt der Blitz, dann kommt der Donner und am Ende ein ganzer Sommer..." Zu süß!

"wir schlagen wie wild mit den flügeln
daß uns der absturz verschont
können ohne halt nicht leben
sind regeln gewohnt
können uns drehen, können uns winden
es herrscht das chaos
und ruhe gibt's nach dem tod
ruhe gibt's genug nach dem tod"

Herbert Grönemeyer in "Chaos"

Irgendwie ist der Wurm drin! Wir waren übers Wochenende mit einigen Familien an der Talsperre Pöhl. Die Kinder sind natürlich spät ins Bett und die Nacht ging nicht viel länger als bis kurz nach sechs Uhr. Dann waren alle wach und tobten über unser Bett. Der völlig veralterte Bungalow aus DDR-Zeiten hatte leider nur einen engen muffigen Schlafraum für uns fünf. Ich konnte wenig schlafen, eine beginnende Erkältung tat das Ihrige dazu. Spätestens gegen Sonntagmittag war bei unseren Kindern die Luft raus und meine Erkältung perfekt. Aber es half nichts, der Rest des Tages mußte mit drei nervenden und müden Kindern irgendwie geschafft werden. "Einer heult immer!" scheint an solchen Tagen die Deviese zu sein.
Heute waren die Mädchen wieder im Kindergarten, aber Nachmittags waren sie viel am Streiten und ständig gab es neue Wehwechen zu bemittleiden. Der kleine Mann weinte viel und war schwer zu beruhigen. Die Zähne machen ihm zu schaffen. Von den vier Schneidezähnen, deren Kommen bereits zu sehen ist, schaut gerade mal eine Spitze hervor und es scheint kaum voran zu gehen. Ich selbst niese viel, habe Kopfweh, Schnupfen und einen völlig verspannten Nacken und Hals. Die lauten Kinder und ihre Bedürfnisse haben da sehr an meinen Nerven gezerrt.
Heute Abend wurde dann karr, daß der Kleine Temperatur und die Große gar fast 40°C Fieber hat. Das erklärt vieles. Mal sehen, wie das morgen aussieht.
Jetzt schlafen die Süßen, wenn auch unruhig, und ich genieße es allein zu sein. Allein und in Ruhe.

Kinder haben ist manchmal echtes Survival-Training und Selbsterfahrungstrip!

So als frischgebackener Einjähriger hat man es schon schwer! Mit der Entdeckung des eigenen Willens kommt auch die Erkenntnis, daß man diesen nicht immer durchsetzen darf. Mit der wachsenden Mobilität mehren sich die Stürze und mit der großen Neugirde sind leider auch immer wieder eingeklemmte Finger verbunden. Tja, und wenn einem dann auch noch gleichzeitig vier Zähne im Oberkiefer drücken, dann bleibt einem nur noch eins: den ganzen Tag lang knatschen!
Das schlimmste, was einem da passieren kann: die Füße berühren einmal den Fußboden und Mama bewegt sich mehr als eineinhalb Meter weg. Wehe, wenn sie gar aus dem Gesichtsfeld verschwindet! Dann ist Land unter!

Wir haben heute den neuen Sandkasten für den kleinen Mann aufgebaut. Den bekommt er übernächste Woche zum Geburtstag geschenkt. Der alte war dann doch zu sehr verschlissen, daß wir ihn da nicht mehr hineinsetzen wollten. Gemeinsam haben unsere drei die neue Kiste auch gleich in Besitz genommen. Heute Abend fand sich dann beim Durchfegen auch so einiges an Sand in der Wohnung - und in der Windel auch!

So ein Tag beginnt bei uns gegen 6.30 Uhr. Dann ist das erste Kind wach und innerhalb kürzester Zeit folgen die anderen. An richtiges Schlafen ist dann im Normalfall nicht mehr zu denken. Heutemorgen hatte ich kurz eine Stunde Pause, denn da war ich allein im Gottesdienst - ganz ohne Anhang. Gegen Mittag verschwanden der Papa der Bande und meine Schwiegerma, die zu Besuch ist, zu einer Tauffeier. Meine Damen hielten jedoch nichts von Mittagsschlaf und so fiel auch meine Mittagsruhe aus. Sohnemann beendete sein Schläfchen schon gegen 13.30 Uhr und die drei machten gemeinsam ganz schön viel Spuk. Am Nachmittag kam unerwarteter Besuch und die Damen drehten noch einmal richtig auf. Ab einem Gewissen Müdigkeitsgrad war da dann nur noch ein Reden, Toben und viel Albernheit. Wie gut, daß zwischendurch doch noch Platz war für wirklich interessante Gespräche. Solche Zeiten tun mir gut.
Jetzt ist der Besuch fort, die Kinder liegen alle im Bett (und mind. zwei von ihnen schlafen auch schon fest), mein guter Mann is mit seiner Mama ins Kino gefahren und freue mich auf einen ruhigen Abend auf dem Sofa mit Fernsehn oder meinem Roman (mal sehen, ob Thomas Gottschalk mich mit Wetten dass..? begeistern kann) - auf jeden Fall ganz ohne daß ein Kind was von mir will oder groß Geräusche verbreitet, denn nach so einem Tag brummt mir nur noch der Kopf.
Sofa, ich komme!

Unsere Mittlere sagte heute Nachmittag ganz stolz: "Mama, ich habe einen Hahn gehört!"
Da wir in der Nachbarschaft einen Bauernhof mit einigen Hühnern und einem Hahn haben ist das auch nichts ungewöhnliches.
Unsere Große jedoch fragte nachdenklich: "Mama, krähen Hähne auch tagsüber und nicht nur morgens?"
Nachdem ich bejate kam die obligatorische Frage "Aber warum denn?"
"Tja," sagte ich "der kräht immer wenn er das Gefühl hat, daß er zeigen muß, daß er der Chef ist."
"Aber" es folgte ein verständnisloser Blick "der Chef ist doch der Bundeskanzler!"

Hab für unseren kleinen Mann heute Schuhe erstanden. Zu den Schuhen gehört diese Kiste, die ich bestimmt aufheben werde. Praktisch, praktisch!